Zukunftsstrategie Kliniken Merheim und Holweide


Zukunftsstrategie Kliniken Merheim und Holweide

Ratsbündnis sieht große Chancen für rechtrheinischen Medizinstandort

Das Gestaltungsbündnis im Kölner Rat aus CDU, GRÜNEN und Volt begrüßt die Beschlüsse des Aufsichtsrates der Kliniken Köln zur Stärkung des rechtsrheinischen Klinikstandorts. Demnach soll die Geschäftsführung Gelder aus dem Krankenhausstrukturfonds des Landes NRW beantragen, um die Kliniken der Stadt Köln wirtschaftlich zu stabilisieren und zukunftsfest umzubauen.

Der Standort Merheim kann in dem Zuge durch einen Ausbau und die Bildung hochspezialisierter medizinischer Zentren langfristig gestärkt werden. Um die gesundheitliche Versorgung der Menschen im Stadtbezirk Mülheim zu gewährleisten, soll am baulich maroden Standort Holweide ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zur ambulanten Versorgung mit zehn Fachrichtungen entstehen. Dieses Zentrum soll weiterhin eine Versorgung mit allen zentralen medizinischen Versorgungsleistungen rund um die Uhr sicherstellen.

Bisherige, unnötige Doppelstrukturen in Holweide sollen in dem Zuge aufgelöst und Stationen in Holweide, die Merheim bisher nicht anbietet, dorthin verlagert werden – etwa die Frauenklinik, das Gynäkologische Krebszentrum oder die HNO-Klinik. Durch den Rückbau der Klinik Holweide entstehen Flächen, die künftig anders genutzt werden können, zum Beispiel für Werkswohnungen, was die Attraktivität der Kölner Kliniken für Pflegekräfte stark erhöhen wird. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Holweide, die organisatorisch beim linksrheinischen Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße angedockt ist, soll in Holweide bestehen bleiben.

Kein einziges benötigtes Krankenhausbett rechts des Rheins soll verschwinden

Ursula Gärtner, Gesundheitspolitische Sprecherin der CDU im Kölner Rat und Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, ergänzt: „Da die Kliniken Merheim und Holweide nur rund drei Kilometer voneinander entfernt liegen, ist eine weitere klinische Vollversorgung an beiden Standorten nicht sinnvoll. Wir betonen, dass durch unsere Zukunftsstrategie kein einziges benötigtes Krankenhausbett rechts des Rheins verschwinden soll. Stattdessen wollen wir Betten von Holweide nach Merheim verlagern und gleichzeitig die großen Betten-Überkapazitäten in Holweide abbauen. Erfahrungen anderer Kliniken belegen, dass die damit verbundene Zentrenbildung die Qualität der Versorgung deutlich erhöht. Das in diesen Zeiten mehr denn je gebrauchte Medizin- und Pflegepersonal wollen wir langfristig halten und unseren Standort mit dem Umbau attraktiver machen.“

Die Klinik Holweide ist baulich, strukturell und wirtschaftlich in einem so desolaten Zustand, dass gehandelt werden muss. Mit den Landesfördergeldern bietet sich die Chance, die Versorgungsqualität im Rechtsrheinischen langfristig zu verbessern und die Standorte Merheim und Holweide wirtschaftlich auf gesunde Beine zu stellen. Die Menschen im rechtsrheinischen Raum profitieren in dem Fall durch mehr Kapazitäten und Spezialisierung der Klinikmedizin in Merheim. In Holweide können sie künftig mit einem MVZ weiterhin auf eine Grundversorgung rund um die Uhr vertrauen.

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